Die Historische Kommission für Mecklenburg
ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein. Ihre 28 auf Vorschlag gewählten Mitglieder sind Archäologen, Archivare, Germanisten, Denkmalpfleger, Historiker und Museumsleiter / Museumspädagogen, die in Einrichtungen und Institutionen Mecklenburg-Vorpommerns und an Hochschulen in Hamburg, Münster, Marburg, Heidelberg, Jena und Berlin tätig sind.
Anliegen ist es, die Erforschung der mecklenburgischen Landesgeschichte und die Publikation ihrer Ergebnisse zu fördern, Quellen zu sammeln und durch Editionen zu bewahren sowie ein öffentliches Bewusstsein für die Geschichte und Geschichtskultur der Region zu pflegen.
Regionalhistorischer Bezug
Die historische Kulturlandschaft, der sich die Kommission zuwendet, besteht im Wesentlichen aus den beiden Herzog- bzw. Großherzogtümern, den nachfolgenden Ländern Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz, dem NS-Gau Mecklenburg sowie aus Teilen des Landes Mecklenburg nach 1945 und der drei DDR-Bezirke Rostock, Schwerin und Neubrandenburg.
Dieser Geschichtsraum ist heute, nach der für das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern vor kurzem beschlossenen Kreisgebietsreform, weitgehend identisch mit den Gebieten der Landkreise Ludwigslust-Parchim, Nordwestmecklenburg, Rostock, großen Teilen des Landkreises mecklenburgische Seenplatte sowie den beiden kreisfreien Städten Schwerin und Rostock.
Die Landkreise Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald gehören dagegen zum Gebiet des historischen Pommern, das die Vereinstätigkeit der Historischen Kommission für Pommern e.V. begründet.
Geschichte und Neugründung
Die Historische Kommission für Mecklenburg wurde am 21. November 1990 gegründet. Mit der Gründung des Vereins sollten Strukturen geschaffen werden, die mit der Forschungslandschaft in den alten Bundesländern kompatibel waren.
Zwischen 1928 und 1945 gab es bereits eine Historische Kommission für beide Mecklenburg. Im Gegensatz zu heute, wo die Mitglieder des gemeinnützigen Vereins kooptiert werden, bestand sein Vorgänger als eine staatliche Einrichtung.
Veröffentlichungen, Reihen und Tagungen
Die 1990 wiedergegründete Historische Kommission für Mecklenburg kann heute auf einen Publikationsumfang von insgesamt 29 Titeln verweisen, die in drei Reihen erschienen sind:
ein bislang siebenbändiges Biographisches Lexikon für Mecklenburg
Quelleneditionen zur mecklenburgischen Landesgeschichte
eine Schriftenreihe zur mecklenburgischen Landesgeschichte
In der Schriftenreihe werden zumeist die Beiträge regelmäßig und öffentlich veranstalteter Tagungen publiziert, die thematisch ausgerichtet sind. Die zuletzt erschienenen Bände dieser Reihe beleuchten die Auswirkungen der so genannten »Franzosenzeit« und thematisieren das »Alt werden in Mecklenburg im Wandel der Zeit«.